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Bernsteinzimmer - die authentische
Geschichte
Material, Entstehung, Raub und Verbleib...?
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Inhalt:
1. Das Rohmaterial
2. Die Kunstvolle Verarbeitung
3. Der Raub des Bernsteinzimmers
4. Gegen die Vernichtung des Bernsteinzimmers in Königsberg sprechen
schwerwiegende Beweise
Das Rohmaterial
Bernstein entstand vor mehr als 50 Millionen Jahren aus
dem Harz riesiger Nadelwälder, die später
von der heutigen Ostsee überflutet wurden. Tausende Generationen
lang floss das Harz der Bernsteinkiefer in den Boden und bildete mit
den absterbenden Bodenbewachsungen eine Erdschicht, die dann für
Millionen Jahre konserviert wurde. Die Ostsee-Stürme spülen
diese Schichten frei und tragen den Bernstein ans Ufer. Meeresströmung
und Bodenbeschaffenheit führten zu regelrechten Bernsteinlagerstätten,
wie im Samland, wo Bernstein nicht nur am Strand gesucht, sondern aus
Bergwerken zutage gefördert wird. Wie in Braunkohletagebauen werden
die gewaltigen Sanddünen der Halbinsel abgetragen um aus den darunter
liegenden Schichten den "Sonnenstein" zu fördern.
Die grössten Vorkommen befinden sich an der Ostsee, aber auch
in der Dominikanischen Republik, in Mittelamerika, Afrika, Griechenland
und sogar im Binnenland. Beste Fundstellen sind die Erdschichten unter
Braunkohle.
Schon sehr früh fanden die Menschen Gefallen
an den bunten und leichten Steinen. Die Natur hat durch Mischung
des Harzes mit anderen Stoffen Bernstein in den verschiedensten
Farben hervorgebracht. Es gibt weissen, gelben, roten und braunen
Bernstein und seltener auch schwarzen, grünen und blauen. Dazu
kommen Unterschiede in der Transparenz, die von glasklar über
matt bis zu flockig reichen. Bernstein existiert auch in unterschiedlichster
Grösse. Von den kleinen Steinchen, die sich sammelfreudige
Ostseeurlauber stolz als Souvenir mitnehmen, bis zu Steinen, die
mehrere Kilo wiegen.
Die Königsberger Bernsteinsammlungen besassen einen Stein
in der Grösse eines Kopfes, das polnische Bernsteinmuseum
in Malbork hatte einen ebenso grossen und vor etwa 15 Jahren
fand man bei der litauischen Fischereisiedlung Svetoja 24 Bernsteine
bis zu drei Kilo das Stück und übergab sie dem Bernsteinmuseum
in Palanga. |
Rohbernstein
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Das Bernstein-Museum in Ribnitz-Damgarten ist stolz auf
ein Stück mit 660 Gramm, während ein Privatsammler auf Rügen
eines mir 1100 Gramm besitzt. Das bisher grösste Objekt besitz
aber das Berliner Naturkundemuseum. Er wiegt knapp 10 kg und befindet
sich im Rohzustand, weshalb die Aufmerksamkeit so manches Besuchers
an ihm vorbei geht. Nicht nur seine Farbe, sondern auch etwas anderes
bleibt dem Betrachter verborgen.
Bernstein mit Einschlüssen
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Eine Besonderheit stellen nämlich Einschlüsse,
Inklusen genannt, dar. Ast- und Rindenstücke, Federn, Blätter,
Blüten, Blumen, Insekten und Kriechtiere sind vom Harz umschlossen
und so konserviert worden. Die kleinsten Einschlüsse
sind oft nicht mit blossem Auge zu erkennen.
Unter den 650 bekannten Arten eingeschlossener Tiere finden sich
Schnecken, Krebse, Spinnen, Skorpione und Tausendfüssler.
Allein etwa 6000 Insektenarten wurden in Bernstein entdeckt.
Vom kleinen Floh bis hin zur in der Dominikanischen Republik gefundenen
Echse
mit 71 Millimeter Länge.
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Bernstein galt im Altertum bei Phöniziern, Griechen,
Römern, Wikingern, Germanen, Balten und Slawen als Tränen
der Sonne bzw. Tränen oder Harn der Götter. Später deutete
man ihn auch als versteinerten Honig oder verhärtetes Erdöl.
Man weiss nicht genau, ob die alten Römer oder die Russen
die ersten wahren, die den Bernstein als erhärtetes Baumharz erkannten.
Jedenfalls war Bernstein wegen seinem goldgelben Glanz, seiner Seltenheit
und auch wegen der geringe Härte sehr beliebt.
Bernstein wurde bald im Kunsthandwerk, als Zahlungsmittel,
Handelsobjekt und bis zum 18. Jahrhundert auch als Wunder- und Heilmittel
betrachtet. Man vermischte ihn zu diesem Zweck zerrieben mit Ölen
als Salbe, in Stücken als Amulett gegen böse Geister und Krankheiten.
Die Heilkraft des Bernsteins leitete man schon in der Antike aus einer
physikalischen Eigenschaft ab. Bernstein wird magnetisch, wenn man ihn
an der Kleidungsstück reibt, was man mit überirdischer Macht
erklärte.
Kaufleute und Feudalherren stellten die Gewinnung und Veräusserung
bald unter Hoheitsrecht. Die Küstenbewohner wurden verpflichtet,
Bernstein zu sammeln und abzuliefern und die Vögte hatten dies
zu überwachen. Das festgesetzte Soll war so gross, dass Frauen,
Kinder und alte Leute täglich bei Wind und Wetter an den Strand
mussten, um zu sammeln. Wer das Ablieferungssoll nicht schaffte, hatte
mit bösen Folgen zu rechnen. Auf den Handel mit Bernstein stand
oft die Todesstrafe. Später übernahmen Deutsche Ritterorden
das Bernsteinmonopol, die es an so genannte Bernsteinherren verpachteten,
welche wiederum die Küstenbewohner zum Sammeln antrieben. Den Fischern
wurde im Tausch Salz angeboten und da sie viel Salz benötigten,
lieferten sie viel Bernstein ab und das Sammeln gehörte zum täglichen
Leben.
Die Kunstvolle Verarbeitung
Die wertvollsten Bernsteinstücke waren für die Ordensritter
vorgesehen die daraus künstlerische Gegenstände fertigten.
Ihre Werkstätten befanden sich vor allem in Königsberg und
Danzig. Die Bernsteinschnitzerei wurde im 17. Jahrhundert zu einem angesehenen
Handwerk. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten grösseren
Bernsteinmöbel. Bernstein wurde in Platten geschnitten und auf
Eichenholzbretter geklebt, was man "Inkrustation" nannte.
Im 18. Jahrhundert fertigte man Möbelstücke als königliche
Geschenke. So erhielt der sächsische Kurfürst Friedrich August
I. (im Volksmund auch August der Starke) einen Kabinettschrank aus Bernstein
als Geschenk, der sich heute im "Grünen Gewölbe"
in Dresden befindet.
Auch der preussische Kronprinz Friedrich Wilhelm
erhielt einen Bernsteinschrank als Hochzeitsgeschenk, der in den
80er Jahren unseres Jahrhundert vom Nürnberger Germanischen
Nationalmuseum erworben wurde. Und der brandenburgische Kurfürst
liess 1701 einen prächtigen Bernsteinaltar anfertigen, den
das Kapuziner-Kloster in Wien als Dank für die Unterstützung
seiner Kandidatur auf den preussischen Thron erhielt. Friedrich
I. hatte sich anlässlich seines mehrmonatigen Krönungsaufenthalts
in Königsberg wohl näher mit der Kunst der Bernsteinmeister
bekannt gemacht, und so entstand der Gedanke, für sich persönlich
ein einmaliges Kunstwerk aus Bernstein anfertigen zu lassen. |
Schatulle aus Bernstein
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Zu diesem Entschluss dürfte vor allem die Tatsache
beigetragen haben, dass das seit Jahrhunderten bestehende Bernsteindepot
noch immer wohl gefüllt war mit den edelsten Steinen, den so genannten
Hauptsteinen, und die Förderung des Goldes der Ostsee durch die
Anwendung von Bergbaumethoden neuen Aufschwung zu nehmen versprach.
Noch im Jahre 1701 erteilte er dem dänischen Bernsteinmeister
Gottfried Wolffram den Auftrag, für eine Galerie des Schlosses
in Berlin- Charlottenburg Wandverkleidungen aus künstlerisch verarbeitetem
Bernstein anzufertigen. 1707 war bereits der grösste Teil
der Sockel- und Wandfelder fertig gestellt, als der Auftrag an die beiden
Danziger Bernsteinmeister Ernst Schacht und Gottfried Turow übergeben
wurde. Die Wandverkleidung wurde vor 1712 zur Verkleidung eines Zimmers
im Berliner Stadtschloss verwendet. Hier soll Zar Peter I. das Zimmer
bewundert haben, als er sich 1712 auf dem Wege zu seinen Truppen nach
Pommern in Berlin aufhielt und bei dieser Gelegenheit vergeblich versuchte,
Friedrich I. für ein Bündnis gegen Schweden zu gewinnen.
Als Friedrich I. 1715 verstarb, kam sein 25-jähriger
Sohn Friedrich Wilhelm I. an die Macht, der im Vergleich zu seinem Vater
recht wenig für die Kunst übrig hatte. Mit Hilfe der Reichtümer
des Vaters sowie durch Kürzung der Mittel für Kunst und Wissenschaft
und durch die hemmungslose Ausbeutung des Volkes schuf Friedrich Wilhelm
I. eine Armee, die doppelt so gross war wie die seines Vaters.
Er erhielt den Beinamen "Soldatenkönig". Zu den ersten
Kunstwerken, die für die Vergrösserung Preussens
und seines Militärs veräussert wurden, gehörte das
Bernsteinzimmer. Als sich Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1716 bei Zar
Peter I. um ein Bündnis bemühte, mit dessen Hilfe er die Schweden
aus Vorpommern zu verdrängen hoffte, erinnerte er sich an das grosse
Interesse, das Peter I. für das Bernsteinzimmer bekundet hatte.
Als das angestrebte Bündnis Preussen-Russland zustande gekommen
war, informierte Peter I. seine Gattin in einem Brief vom 17. Januar
1717 aus Amsterdam, er habe in Berlin ein Bernsteinkabinett als Geschenk
erhalten.
das einzige Farbfoto des Bernsteinzimmers
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Auf dem Wasserweg gelangte das Königliche Geschenk,
in 18 grosse Kisten verpackt, nach Memel (Klaipeda) und von
dort im April 1717 mit 18 Fuhrwerken nach Petersburg. Als Teil der
Kunstsammlungen russischer und westeuropäischer Meister kam
das Bernsteinzimmer zuerst im Winterhaus, 1822/23 dann im Vorgänger
des heutigen Winterpalastes in Petersburg zur Aufstellung. Als dieses
Gebäude dem durch Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771)
von 1754 bis 1762 errichteten Winterpalast weichen musste, liess
Zarin Elisabeth das Bernsteinzimmer 1755 nach Zarskoje Selo bringen,
um es zur Ausschmückung der dort entstandenen Zaren- Sommerresidenz
verwenden zu lassen. Im Katharinenpalast liess Rastrelli unter
Verwendung des Bernsteinzimmers einen Festsaal von auserlesener
Schönheit errichten. |
Das ursprüngliche Bernsteinzimmer hatte 10 Sockelstücke,
die alle 0,85m hoch waren und die Breite der jeweiligen Wandfelder hatten.
Wandfelder gab es 12, die je 3,90m hoch waren, womit die Gesamthöhe
4,75m erreichte. Die Breite der Wandfelder und der ihnen zugehörigen
Sockelstücke betrug zwischen 0,80 und 1,50m. Aneinandergereiht
hätte sich eine Wand von etwa 14m Länge und 4,75m Höhe
damit verkleiden lassen. Der Saal in Zarskoje Selo mass aber 10m
mal 10m und hatte ohne Fenster und Türen eine Wandlänge von
40m. Hinzukam, dass der Saal 6,00m, das Getäfel aber nur 4,75m
hoch war. Rastrelli und sein Team haben die Teile des Bernsteinkabinetts
so kunstvoll ergänzt, dass ein Aufenthalt im Festsaal als höchster
ästhetischer Genuss empfunden wurde und Zarin Katharina II. ihn
zu ihrem Lieblingsraum erkor. Rastrelli liess in Venedig 24 grosse
Spiegel anfertigen, von denen je zwei die zwölf Bernsteinfelder
gewissermassen einrahmten. Die Sockelstücke der Spiegel wurden
ebenfalls aus Bernstein angefertigt. Der Festsaal besass drei Türen.
Während über der Haupttür eine aus Bernstein bestehende
Supraporte angebracht war, befanden sich über den beiden anderen
Türen aus Holz geschnitzte und vergoldete Supraporten. Die weissen
Türen waren mit vergoldeten Holzornamenten geschmückt. Der
Fussboden bestand aus Intarsienparkett, wobei auch Perlmutt verwendet
wurde. Als Überleitung zum Deckengemälde diente ein Ornamentenfries.
In dieser Form hat das Bernsteinzimmer von 1763 bis 1941
bestanden und nur wenige hatten das Glück, sich seinem Anblick
zu erfreuen. Basreliefs, kleine Büsten, verschiedene Figuren, Wappen,
Trophäen u. a. schmücken die Rahmen und Panne des Bernsteinzimmer.
Diese ganze Dekoration macht sowohl bei Sonnenlicht als auch unter künstlicher
Beleuchtung einen sehr angenehmen Eindruck. Am meisten erinnert die
Bernsteinverkleidung an Marmor, ruft jedoch nie die dem Marmor eigene
Kälte und Pracht hervor und übertrifft an Schönheit jede
Verkleidung mit dem kostbarsten Holz. Das durch die breite Fensterfront
scheinende Tageslicht ersetzten am Abend Hunderte brennende Kerzen,
deren Schein in den Spiegeln sich tausendfach reflektierte. Erst diese
Verbindung von Licht und Bernstein verlieh dem Festsaal im Katharinenpalast
seine ganz besondere Note. Das Licht liess die vielfarbigen Bernsteinflächen
bis in die Tiefen ihrer Plastizität erstrahlen und ihre Schönheit
voll zum Tragen kommen. Nur so kann man den tiefen Eindruck verstehen,
den es bei allen Besuchern hinterlassen hat.
Der Raub des Bernsteinzimmers
Am 22. Juni 1941 überfällt das faschistische
Deutschland wort- und vertragsbrüchig die UdSSR. Eine gewaltige
Kriegsmaschinerie war in Gang gesetzt. Unter den zahlreichen dafür
eingesetzten Organisationen befanden sich auch solche, die auf Schätze
der Kunst und Kultur spezialisiert waren und im Plündern über
jahrelange Erfahrungen verfügten. Ihre Führer, fast immer
selbst Kunstwissenschaftler, hatten wie die militärischen Stäbe
gründlich geplant und organisiert, um die grösste und
perfekteste Aktion zur Ausplünderung der UdSSR durchzuführen.
Noch vor den Kampfhandlungen wurden die Befehlsstellen der Wehrmacht
auf alle Kunst- und Kulturobjekte angesetzt, an denen die faschistischen
Kunsträuber interessiert waren.
Für den Bereich der Heeresgruppe Nord ist eine Aufstellung solcher
Objekte überliefert. Es handelte sich um Objekte und Kunstschätze,
die in deutsche Hände kommen sollten. Diese Aufstellung wurde dann
vom Oberkommando der 18. Armee am 8. Juli 1941 an ihre Einheiten ausgegeben.
Sie enthielt insgesamt 55 Objekte mit genauer Ortsangabe, darunter 17
Museen, 17 Archive und Bibliotheken sowie 6 Kirchen. Unter letzteren
befand sich das Kloster Petseri (Petschur), dessen geraubte Kostbarkeiten
erst drei Jahrzehnte später nach dramatischer Suche in der BRD
wieder gefunden wurden. Der Obstbauer Georg Stein war es, der sie aufspürte
und die Rückführung durchsetzte.
Bereits am 20. Juli 1941 interessierte sich Hitler in
seinem Hauptquartier "Wolfsschanze" für die zu erwartende
Beute an sowjetischen Kunstschätzen. In einem Kampf um Leben und
Tod mussten die russischen Verteidiger darauf verzichten, die zahlreichen
Museen, die sich in den Schlössern und Palästen der Vororte
Leningrads befanden, restlos zu räumen. Jede Hand und jedes Transportmittel
wurde für die Verteidigung gebraucht. In den zahlreichen Palästen
um Leningrad war eine solche Fülle von Kunstschätzen beheimatet,
dass ihr Abtransport nicht mit einzelnen Güterwaggons, sondern
nur mit vielen Güterzügen zu bewältigen gewesen wäre.
Allein in Petrodworez (Peterhof) befanden sich 34214 Gemälde, Kunstgegenstände
und Skulpturen sowie 11700 wertvollste Bücher, als die deutschen
Truppen die Stadt besetzten. Nur einige der wertvollsten Stücke
konnten in die Eremitage in Leningrad gebracht werden und wieder einige
wurden in letzter Minute vergraben.
In Puschkin gelingt es den Mitarbeiterinnen, etwa 20000 Exponate in
aller Eile zu verpacken und nach Leningrad in die Gewölbe der Isaak-Kathedrale
zu bringen. Darunter befinden sich auch einige Ausstellungsstücke
aus dem Bernsteinzimmer sowie ein Stück Bernsteinzierleiste mit
Akanthusornamenten. Aber die Frauen konnten unmöglichen die gesamte
Wandverkleidung demontieren, daher stellen sie vor den Bernsteinwänden
Tafeln als Splitterschutz auf und bekleben die Wandflächen mit
Papier, um zu verhindern, dass bei Erschütterungen die Bernsteinstücke
aus den Paneelen herausfallen. In der gewaltigen Museumsanlage und den
Depots befand sich noch immer eine grosse Anzahl sehr wertvoller
Kunstschätze, als die Aggressoren bereits wenige Kilometer vor
der Stadt Puschkin auftauchten.
Mitte September hatten die Nazis Leningrad
mit seinen Palästen und Parks erreicht sowie Puschkin, das
ehemalige Zarskoje Selo (Zarendorf), das nach der Revolution bis
1937 Detskoje Selo (Kinderdorf) genannt wurde, mit dem Alexander-
Palais und dem Katharinen-Palais. Auf den Raum Puschkin hatte das
Nazi-Oberkommando starke Kräfte angesetzt, darunter Teile der
1. Panzerdivision und die SS- Polizeidivision, eine Eliteeinheit.
Am 16. September erreichten sie den Stadtrand und das Schloss. Eine
Fliegerbombe hatte vorher den grossen Saal getroffen, ihn schwer
beschädigt und auch die Nebenräume in Mitleidenschaft
gezogen. Am
17. September 1941 setzte die SS-Polizeidivision Angriff auf den
Nordteil von Puschkin fort. Im Katharinen-Palais hatten sich unterdessen
die Wehrmacht mit dem Stab des XXVIII. Armeekorps kurzzeitig auch
der Stab der 16. Armee und des XXXXI. Panzer-Korps sowie die Stäbe
der 96. und 121. Infanteriedivision eingerichtet. Sie bedienten
sich des aus dem l7. bis 19. Jahrhundert stammenden kostbaren Mobiliars
als Gebrauchsmöbel. |
Katharinen-Palais
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Ein Augenzeuge berichtet: "Das Schloss war fast unversehrt.
Lediglich ein Granateneinschlag hatte Schaden angerichtet. Die Sowjets
konnten ihr Vorhaben, alle Kunstwerke zu evakuieren, wohl infolge des
stürmischen Vormarsches nicht vollenden. Die Böden waren mit
einer Sandschicht geschützt, die grossen Chinavasen mit Wasser
gefüllt. Unsere Landser hatten es sich in den vielen Räumen
des Schlosses ohne Rücksicht auf die Einrichtung bequem gemacht.
Überall sah man schlafende Soldaten mit verschmutzten Stiefeln
auf den kostbaren Möbeln. So kam ich auch in das Bernsteinzimmer.
Hier waren die Wände mit dicker Pappe zugeklebt und abgedeckt.
Ich sah zwei Landser, wie sie sich mühten, aus Neugierde die Verkleidung
herunterzureissen. Zutage kamen wunderbar leuchtende Bernsteinschnitzereien,
als Rahmen eines Mosaikbildes. Als die beiden ihre Seitengewehre zückten,
um sich "Erinnerungsstücke" heraus zu brechen, schritt
ich ein. Anderntags sah das "Bernsteinzimmer" schon einigermassen
wüst aus. Viel Pappe war abgerissen, Schnitzereien abgeschlagen,
Bernsteinspäne bedeckten den Fussboden entlang den Wänden."
Bereits zu dieser Zeit tauchten Vertreter von Kunstraubkommandos
auf und registrierten Kunstwerke, konnten aber nicht mit dem Abtransport
beginnen, weil sie dazu die Genehmigung des Oberbefehlshabers der 18.
Armee benötigten, die während der Kämpfe nicht zu erhalten
war.
Eine besondere Rolle hierbei hatten der Nazigauleiter und Oberpräsident
der Provinz Ostpreussen, Erich Koch, und der Direktor der Kunstsammlungen
der Stadt Königsberg, Dr. Alfred Rohde, gespielt.
Koch sorgte zum Beispiel dafür, dass die Naziregierung im Mai 1933
ein "Gesetz zum Schutze des Bernsteins" erliess, worin
enthalten war, dass nur Naturbernstein oder ein Erzeugnis daraus als
Bernstein bezeichnet werden durfte. Dr. Rohde war seiner politischen
Anschauung nach kein Nazi und gehörte lediglich dem NS-Beamtenbund
an. Dennoch begrüsste er diese Entwicklung und dankte in seinen
Veröffentlichungen dem Faschisten Koch für dessen Förderung
der Bernsteinkunst in überschwenglichen Worten. Rohde war als Direktor
der Kunstsammlungen der Stadt Königsberg zugleich Schriftführer
des dortigen Kunstvereins. Einen Teil der Städtischen Kunstsammlungen,
die Dr. Alfred Rohde leitete, bildete eine der berühmten Königsberger
Bernsteinsammlungen. Sie enthielt vor allem künstlerische Bernsteinarbeiten,
darunter einen Kabinettschrank, der im Bernsteinzimmer zur Aufstellung
kam, als es von 1942 bis 1944 im Königsberger Schloss ausgestellt
war. Rohde galt international als der Bernsteinfachmann Nr. 1 und kannte
alle bedeutenden Bernsteinarbeiten, die sich ausserhalb der von
ihm betreuten Sammlungen befanden. Bereits 1941 hatte Rhode in der 2.
Auflage eines seiner Bücher nicht versäumt, darauf hinzuweisen,
dass Friedrich Wilhelm I. Peter dem Grossen ein Bernsteinzimmer
schenkte, das noch heute in Zarskoje Selo bei Petersburg erhalten ist".
Im Kriegstagebuch der 18. Armee findet sich unter dem
29. September 1941, 16.00 Uhr, die folgende Eintragung: "Rittmeister
Graf Solms, vom O.K.W. mit Erfassung der Kunstgegenstände in den
Zarenschlössern beauftragt, bittet um Schutz für das Zarenschloss
Puschkin, das durch Bombentreffer leicht zerstört und zur Zeit
in vorderster Linie durch unachtsames Verhalten der Truppe gefährdet
ist. Mit der Sicherung wird L. A. K. beauftragt. A. Nachsch. F. stellt
Arbeitskräfte und Kfz zur Bergung der bes. wertvollen Kunstschätze
unter Leitung von Rittm. Graf Solms zur Verfügung. Der genaue
Zeitpunkt fand sich im Kriegstagebuch des 50. Armeekorps. Für die
Zeit vom 18. September 1941 bis 7. Mai 1942 fanden sich die folgenden
Eintragungen:
1. 10. "Zur Sicherstellung der Kunstgegenstände im Befehlsbereich
des L. A. K. sind vom A. 0. K. 18 Rittmeister
Dr. Graf Solms und Hptm. Dr. Poensgen eingesetzt."
14.10. Krasnogwardeisk: Abtransport der durch die Kunstsachverständigen
Rittmeister Dr. Graf Solms und
Hptm. Dr. Poensgen in Gatschina und Puschkin sichergestellten Kunstgegenstände,
u. a. der Wandbekleidung
des Bernsteinsaales aus Schloss Puschkin (Zarskoje Selo), nach Königsberg..."
16.10. Rittmeister Dr. Graf Solms und Hauptmann Dr. Poensgen
verlassen nach Abschluss ihrer Tätigkeit (Sicherstellung
von Kunstgegenständen) den Stab Gen. Kdo. L. A. K. ...
Unter Anleitung und tätiger Mitwirkung von Museumskonservatoren
und Kunstwissenschaftlern in Wehrmachtsuniformen bauten Soldaten die
einzelnen Teile des Bernsteinfestsaales, das wertvolle Intarsienparkett
und die reich verzierten Türen aus. Mit den Eintragungen im Tagebuch
waren die Täter eindeutig bekannt. Ausserdem wurde die "Wandbekleidung
des Bernsteinsaales" konkret benannt, womit man sicher den hohen
Rang dieses Werkes für die Nazis ausdrückte. Und schlie�lich
der Vermerk des Transportzieles Königsberg. Das Ziel des Transportes
stand also bei Abbau des Bernsteinzimmers bereits fest. Es war dem Stab
des 50. Armeekorps bekannt, auch wenn der Direktor des Museums für
Kunsthandwerk in Frankfurt/Main, Dr. Ernst-Otto Graf zu Solms-Laubach
noch 1966 nichts davon gewusst haben wollte. Er bestätigte lediglich,
die Verantwortung für die Demontage gehabt zuhaben und behauptete,
die Kisten seien in Königsberg auf Befehl des Gauleiters Koch widerrechtlich
geöffnet worden. Koch hatte tatsächlich schon zu dieser Zeit
etwas mit dem Bernsteinzimmer zu tun. Er hatte dem Wehrmachtsbefehlshaber
von Ostpreussen, Generaloberst Küchler, seit Juni 1941 eine
grosse Lastwagenkolonne zur Verfügung gestellt, die der 18.
Armee half, Munition und andere Nachschubgüter an die Front zu
bringen. Auf dem Rückweg transportierte diese "Transportstaffel
Koch", wie sie offiziell hiess, Beutegüter nach Ostpreussen.
Im September und Oktober waren dies vor allem die aus den Schlossmuseen
vor Leningrad geraubten Kunstschätze.
Es steht fest, das Bernsteinzimmer wurde geraubt mit dem
Ziel, nach Königsberg gebracht zu werden. Dr. Alfred Rohdes Hinweis
auf das grösste Kunstwerk aus Bernstein in Puschkin bei Leningrad
war von den Kunsträubern unter dem Befehl des Generaloberst Küchler
verstanden und realisiert worden. Mit dem Bernsteinzimmer, das in 27
Kisten verpackt gewesen sein soll, wurden weitere Kunstgüter des
Katharinen-Palais auf 18 Lkw nach Königsberg gebracht, wie wir
aus einem der Berichte wissen.
Nachdem wir Zeitpunkt und Täter des Raubes aus dem Katharinen-Palais
kennen, gilt es die Person oder Dienststelle zu ermitteln, die über
die Verwendung dieser geraubten Kunstgüter zu entscheiden hatte.
In zahlreichen Veröffentlichungen über das Bernsteinzimmer
ist die Sache so dargestellt worden, als hätte der Oberbefehlshaber
der 18. Armee, Generaloberst von Küchler, die von Graf Solms demontierten
und geraubten Kunstwerke Nazigauleiter Koch zum Geschenk gemacht. Natürlich
haben die Kunsträuber viele der entführten Gegenstände
zur persönlichen Bereicherung und als Geschenke für andere
Nazis beiseite gebracht, wofür es ausreichend schriftliche Beweise
gibt. Dabei handelte es sich jedoch fast immer um Dinge von geringem
Wert, und vor allem um solche, die nicht in die Kategorien des so genannten
Führervorbehaltes fielen. Dafür, dass dass das Bernsteinzimmer
unter den so genannten Führervorbehalt gefallen ist, muss die Einmaligkeit
dieses Kunstwerkes genannt werden.
Man hatte das Bernsteinzimmer nach Königsberg gebracht,
weil es dort entstanden war. Darum schrieb auch Dr. Rohde in einem Artikel,
dass es "zurückgekehrt ist in des Wortes bester und tiefster
Bedeutung in seine Heimat, der eigentlichen und einzigen Fundstelle
des Bernsteins". Weiter schreibt Rhode in einem Bericht "das
Bernsteinzimmer sei von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser
und Gärten (Direktor Dr. Gall) den Kunstsammlungen der Stadt Königsberg
zur weiteren Betreuung übergeben worden". Der Direktor der
Staatlichen Schlösser und Gärten, Dr. phil. Ernst Gall, hat
sich bis zu seinem Tode 1958 in der BRD nicht zum Schicksal des Bernsteinzimmers
geäussert.
Was geschah nun nach Oktober 1941 mit dem nach Königsberg verschleppten
Bernsteinzimmer? Museumsdirektor Rohde befasste sich intensiv mit allen
Teilen. Das ihm nun vorliegende, in alle Einzelteile zerlegte Kunstwerk
bot die einmalige Möglichkeit festzustellen, welche Künstler
zu welchen Zeiten welche Teile angefertigt, verändert, repariert
oder restauriert hatten, denn es war auf den Rückseiten ihrer Werke
vermerkt. Für einen Mann wie Rohde, dessen ganzer Lebensinhalt
darin bestand, den Bernstein zu erforschen und seine künstlerische
Bearbeitung zu beeinflussen, bedeutete das Studium der Teile des Bernsteinzimmers
die Erfüllung eines Traumes.
Noch bevor an den Aufbau des gesamten Kunstwerkes gegangen
wurde, stellte Dr. Rohde einige der Bernsteinwandfelder in den Räumen
der Städtischen Bernsteinsammlung zur Besichtigung aus. Die Königsberger
Allgemeine Zeitung brachte darüber bereits am 13. November 1941
einen ausführlichen Bericht, in dem es hiess, dass durch diese
Teile des Bernsteinzimmers die Kunstsammlungen ".. um weltberühmte
Stücke vermehrt werden konnten". In der Zwischenzeit wurde
durch Herausnehmen einer Wand im III. Geschoss des Südflügels
ein Raum geschaffen, der etwa dem im Palais von Puschkin entsprach.
Es war der Raum neben dem Lovis-Corinth-Gedächtnissaal mit der
Nummer 37. Gegenüber der Aufstellung im Katharinen-Palais in Puschkin
machten sich im Ordensschloss wegen der anderen Raummasse Änderungen
notwendig. Da der Raum nicht quadratisch, sondern rechteckig war, mussten
an den beiden Seitenwänden je ein Wandfeld aus Bernsteingetäfel
und ein Spiegelfeld herausgenommen werden. Wesentlichere Veränderungen
aber ergaben sich aus dem, was fehlte: das Intarsienparkett, die Kerzenleuchter
aus Silber und vergoldeter Bronze, der wunderschöne, über
einen Meter hohe, das Wandgetäfel nach oben abschliessende
Wandfries, die Ornamentenverzierungen zwischen dem Wandfries und dem
Deckengemälde und dieses selbst. Was in Königsberg zur Ausstellung
kam, war schon nicht mehr das einmalige künstlerische Werk eines
Rastrelli, sondern nur noch ein vergewaltigtes, geschändetes Bernsteinzimmer,
das zwar noch immer seinen Glanz nicht verloren hatte, aber eine einzige
Anklage gegen seine Räuber war.
Königsberger
Schloss nach dem Brand
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Bereits beim Auspacken des Bernsteinzimmers
hatte Dr. Rohde festgestellt, dass zwei der drei Türen fehlten.
Daraufhin wandte er sich am 13. Januar 1942 brieflich an den Nachschubführer
der 18. Armee, Major Pietschmann, mit der Bitte, diese Türen
sachkundig ausbauen zu lassen und sie an die Kunstsammlungen der
Stadt Königsberg zu schicken. Noch im Januar erfolgte der Ausbau,
und wenig später konnte sie Rohde in Empfang nehmen. Ende März
1942 war der Wiederaufbau offensichtlich abgeschlossen und durch
Kochs Stellvertreter im Amt des Oberpräsidenten der Provinz,
den Landeshauptmann Helmut von Wedelstädt, eröffnet worden.
Sogar der Berliner "Lokal-Anzeiger" entsandte seinen Chefredakteur
zu diesem Ereignis und berichtete ganzseitig am 12. April 1942 darüber.
Faschisten waren keine gewöhnlichen Räuber und prahlten
stets mit ihren Erfolgen. |
Frau Amm, eine Berliner Geschichtslehrerin und Augenzeuge
berichtet: "Ich habe von 1939 bis 1945 in Königsberg studiert
und war in dieser Zeit mit Lotti, der Tochter von Dr. Rohde, in einem
Semester. Wir wurden Freundinnen und ich war oft zum Mittagessen bei
Familie Rhode zu Gast. Dr. Rohde erzählte über das Bernsteinzimmer
im Königsberger Schloss und da ich mich für Kunstschätze
interessierte, versprach er, mir das Zimmer zu zeigen, was er auch persönlich
tat. Dann kamen die Grossangriffe im August 1944. Königsberg
war ein Trümmerhaufen. Ich lief nach der zweiten Brandnacht in
die Innenstadt, um nach Verwandten und guten Bekannten zu sehen. Gegen
Mittag traf ich auf dem Schlosshof ein und fand dort Dr. Rohde. Er sah
ganz verstört aus und sein Gesicht war aschfahl. Wir begrüssten
uns, und meine erste Frage war: "Was ist mit dem Bernsteinzimmer?"
Seine Antwort: "Alles ist hin". Er führte mich in die
mir vorher nicht bekannten Kellergewölbe, wo ich eine honigähnliche
Masse sah, die von verkohlten Holzstücken durchsetzt war. Dr. Rohde
war völlig gebrochen. Später haben wir nie wieder über
das Bernsteinzimmer gesprochen.
Gegen die Vernichtung des Bernsteinzimmers in Königsberg sprechen
schwerwiegende Beweise.
1. die Aussage des Schlossoberinspektors Henkensiefken.
Er führte ein Tagebuch, in welchem er zum Bernsteinzimmer vermerkte,
es sei bereits nach dem Brand im Februar 1944 abgebaut und in den Keller
gebracht worden, wo er es nach der Zerstörung des Schlosses im
August 1944 unversehrt gesehen habe, als er einen Bericht über
den Zustand der gesamten Schlossanlage erstellte.
2. der Zeuge Professor Dr. Gerhard Strauss, der Kunsthistoriker
im Schloss Königsberg war. Professor Strauss schrieb in der
Zeitschrift "Freie Welt: "Ich kam am zweiten Tag nach
dem verheerenden Luftangriff in der Nacht vom 29. zum 30. August 1944
nach Königsberg, suchte das Schloss auf und traf dort Dr. Rohde.
Durch ihn erfuhr ich, dass das Bernsteinzimmer im Keller des Schlosses
erhalten geblieben war. Es stand auf dem Hof und Dr. Rohde erwog gerade
seine Unterbringung am anderen Ort. Vorgesehen wurden gewölbte
Räume im Nordteil des Schlosses.
3. Frau Amm hätte Herrn Dr. Rhode nie als erstes
gefragt: "Was ist mit dem Bernsteinzimmer?" Nach den Angriffen
hatten mit Sicherheit andere Dinge, wie das Wohlbefinden der Familie
und anderes den Vorrang.
4. Alfred Rhode als Kronzeuge, der Kenner und Verwalter
des Bernsteinzimmers selbst, von dem Brieffragmente aus der Zeit von
September 1944 bis Januar 1945 erhalten geblieben sind. In einem Brief
Rhodes vom 2. September 1944 heisst es: "Der Einfachheit halber
bitte ich Sie, Herrn Direktor Dr. Gall mitzuteilen, dass das Bernsteinzimmer
bis auf 6 Sockelelemente unversehrt geblieben ist."
5. Bernstein ist "Treibstoff". Der Baumharz verbrennt unter
lodernder Flamme bereits bei niedrigen Temperaturen bis zur Verkohlung
und es wäre niemals eine "honigähnliche Masse" von
ihm übrig geblieben. Dr. Rhode hatte gegenüber Frau Amm gelogen
und es waren alle Zweifel ausgeräumt. Bei den späteren Untersuchungen
in der Schlossruine fand man weder das Bernsteinzimmer, noch den kleinsten
Rest davon...sogar von den nicht brennbaren, eisernen ...........
Doch vom Bernsteinzimmer, Bernsteinteilchen oder
von den nicht brennbaren eisernen Schraubzwingen, mit denen die einzelnen
Teile zusammengehalten wurden, gab es bei den Ausgrabungen nicht die
geringste Spur ..... das Bernsteinzimmer ist nicht verbrannt. Es wurde
letztmalig im Frühjahr 1944 in Königsberg gesehen bzw. war
dort noch Anfang September 1944, wenn man den Brief Rhodes als Beweis
dafür gelten lässt. Seitdem verlieren sich die Spuren .....
Die faschistischen "Kunsträuber" haben ihr Wissen mit in den Tod
genommen!
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Hermann Göring |
Joachim v. Ribbentrop
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Alfred Rosenberg |
Fritz Sauckel |
Hingerichtet im
Oktober, 1946 |
Heinrich Himmler
Selbstmord am 23. Mai 1945 in Lüneburg
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Gauleiter Erich
Koch - Schlüsselfigur zum Bernsteinzimmer
verstarb 1986 nach lebenslanger Haft in Polen |
Dennoch konnten Dank intensiver Suche viele Kunstwerke gefunden und
rückgeführt werden.
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