Der Chef
der Abwehr, Admiral Canaris war bei Hitler in
Ungnade gefallen. Dieser hatte ihm mitgeteilt, er
habe sich der Dauer des ,,Umstellungsprozesses" auf Burg
Lauenstein zu
begeben. Als Regeln für seinen dortigen Aufenthalt
galt: ,,völlige Bewegungsfreiheit auf der Burg - möglichst kein
Kontakt zur Außenwelt ,,.
Auf
Burg Lauenstein befand sich nicht nur Canaris, dort war auch die
Wirtschaftsabteilung VI-Wi des RSHA (Reichssicherheitshauptamt)
untergebracht. In den Räumen der Burg Lauenstein waren Fachleute
damit beschäftigt, falsche Pässe, neue Geheimtinten, gefälschte
Dollarnoten, Mikrokameras und Vervielfältigungsapparate herzustellen.
Der Burgkommandant Focke, Geheimdienstoffizier im Oberkommando der
Wehrmacht, verschob mit dem Vorstand der IG Farben Millionenwerte ins
Ausland.
Ungefähr 20 km von der Burg Lauenstein entfernt hatte eine Abteilung
der IG Farben begonnen, die unterirdischen Räume des Bergwerks
,,Glückauf-Brand" auszubauen. Die dortigen Grubenbaue dienten als geheime Lagerstätte,
da es für eine Kriegsproduktion zu spät war. Aus einem Protokoll
war zu entnehmen, daß die Amerikaner bei ihrem Einmarsch die Zugänge
zum Betrieb abriegelten und diesen erst wieder zur Schieferproduktion
freigegeben haben, nachdem er nach "Geheimakten und Sonstigem"
durchsucht worden war.
Auf
Burg Lauenstein war während des Krieges auch SD-Hauptsturmführer
Hansch. Er war verantwortlich für das Verbergen der letzten
Geheimtransporte mit den Fälscherwerkzeugen und einigen Lkw-Ladungen
gefälschter Pfundnoten. Er hat auch bei der Aktion ,,Bernhard"
mitgewirkt, bei der es damals um die Fälschung und Verbreitung von
englischen Pfundnoten ging. In der chemigraphischen Anstalt des SD in
Friedenthal bei Sachsenhausen wurden Fälscherwerkzeuge hergestellt.
Hauptsturmführer Hansch war der Leiter des SD Bewachungskommandos für
diese Aktion.
Der
Generalmajor der Polizei, Walter
Schellenberg, hielt sich des �fteren auf Burg Lauenstein auf. Er
war auch der Chef des Amtes VI und leitete die Millionenverschiebungen
des Sicherheitsdienstes im Auftrag der Monopole.
Ein
gewisser Storckmann, dessen SS-Dienstgrad
nicht ermittelt werden konnte, war im Jahre 1945 als Fahrer für
besondere Transporte auf Burg Lauenstein eingesetzt. Er würde sicher
einiges berichten können, wenn er noch am Leben wäre. Weitere Fahrer
waren die Stabsfeldwebel Tepfer und Firmenich, die jedoch leider
ebenfalls keine Auskünfte mehr geben können. Dies sind nur einige der
zum Teil hochrangigen Persönlichkeiten, die sich während des Krieges auf Burg
Lauenstein und Umgebung aufhielten.
Kurz vor seinem gewaltsamen Tod fand der Forscher und Obstbauer Georg
Stein heraus, dass der Funkspruch bezüglich der Verbergung des
Bernsteinzimmers von Burg Lauenstein aus gesendet wurde. Stein wurde
bald darauf in einem Wald in Südbayern ermordet aufgefunden.
Verschiedene Leute wollten es als Selbstmord hinstellen, aber die
Fotos sprechen eine eindeutige Sprache und die Polizeiakten über den
Fall sind verschwunden. Aus diesem und anderen Gründen unterstützt die
Amber Room Organisation heute vor allem die Version von K.A.K.T.U.S.,
die besagt dass sich mehrere geheime Depots in den Schiefergruben
unweit der Burg befinden.
Tatsächlich deuten letzte Erkenntnisse auf diese Gegend als letzte
Lagerstätte für das Bernsteinzimmer und andere vermisste Dinge...